Ja, es ist möglich!

Man kann sich seine eigenen Schraubenräder selbst herstellen. Schon vor der Herstellung von normalen gerad oder schrägverzahnten Stirnzahnrädern zucken viele Modellbauer zurück. Kann ich verstehen und das ist soweit auch OK, denn Stirnzahnräder gibt es in jeder gewünschten Form, Grösse und Zähnezahl aus diversen Materialien fix und fertig zu kaufen. Warum also der Aufwand wenn man es doch einfach haben kann?

Anders sieht es aber bei Schraubenrädern aus. Hier ist die Verfügbarkeit, speziell von kleineren Schraubenrädern für den Modellbau mit speziellen Winkeln und Verzahnungen äußert mager. Wenn überhaupt, gibt es nur eine handvoll Norm basierter Schraubenräder und die zu gepfefferten Preisen auf dem einschlägigen Markt.  Wenn man also eine spezielle Schraubenrad paarung braucht, bleibt hier nur "Selbermachen"! Wie schon so oft, habe ich die Anregung und das "Know How" aus meinem amerikanischen Lieblingsforum- "Home Model Engine Machinist".  Deutschland befindet sich ja leider in dieser Hinsicht noch ungefähr im 12. Jahrhundert...... Wie dem auch sei, man muss natürlich ein spezielles Werkzeug dafür herstellen. Das aber ist nicht sonderlich kompliziert. Und man braucht dafür eine Excel Tabelle mit der man sich alle erforderlichen Werte zur Herstellung seiner eigenen Schraubenräder berechnen kann. Wenn man Zahnformfräser für Stirnzahnräder zuhause hat, lassen sich diese sehr gut auch zur Herstellung der Schraubenräder verwenden. In meinen Beispielbildern habe ich einen Satz Schraubenräder mit der Untersetzung 2:1 und den Werten 24 Zähne, 60° und 12 Zähne, 30°, Modul 0,75 mit den entsprechenden Zahnformfräsern hergestellt. Und wie man in diesem kleinen Video sieht kämmen diese Räder sehr gut miteinander und laufen ganz geschmeidig. Die könnte man jetzt als Antrieb für eine Königswelle nutzen. Mit der Methode aus dem Forum kann man ganz gezielt Schraubenräder in jeder Grösse, jeder Zähnezahl und jedem gewünschten Winkel herstellen. Solange man sich an die physikalisch bedingten Grenzen hält. Den Herstellungsprozess beschreibe ich hier jetzt ganz bewußt nicht, weil das den Rahmen sprengen würde. Wer sich aber ernsthaft dafür interessiert, der kann sich gerne bei mir melden, hier werden sie geholfen ;-)